Ich las heute auf Threads folgenden Post:
"Es ist 2025 Coaches coachen Coaches die von anderen Coaches miserabel gecoacht wurden und versuchen mit ihrem Coaching das Coaching der Coaches zu verbessern. Am Ende verkaufen Coaches das Coaching an andere Coaches um Coachings zu verkaufen."
Ich kommentierte dazu:
Das ist Jahr 2023. Und '24.
Jemand Anderes kommentierte:
"Klingt, als wären wir im Coaching Infinity Loop gelandet! Bald brauchen wir Coaches, die Coaches coachen, wie man Coaches coacht."
Dazu kommentierte ich:
Diesen Infinity Loop gibt es bei vielen digitalisierten Dienstleistungen. Wie der Loop zustande kommt, marktstrukturell, habe ich in diesem Blog-Beitrag beschrieben. Der entscheidende Satz ist: Der dienstleistungszentrierte und digitalisierte Arbeitsmarkt erschafft eine sich immer wieder aufs Neue entwertende Unendlichkeit; und der entwertete Dienst facht die Suche nach nächsten Dienstwerten an.
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Ich denke: Die Digitalisierung reduziert bislang weitenteils und maßgeblich die Qualität von Coaching.* Und ich halte es für eine der größten Herausforderungen für Coaches, die Frage zu beantworten - in der Praxis -, wie die Qualität von Coaching, auf die gesamte Branche hin gesehen, gesichert werden kann. Diese Frage stellt sich, finde ich, viel dringender als diejenige, die mir am Freitag auf LinkedIn per DM geschickt wurde: nämlich wie man Coaching durch Digitalisierung noch effektiver machen könne. Um Coaching, digitalisiert, noch effektiver machen zu können, muss man erstmal dafür sorgen, dass es nicht von Quartal zu Quartal schlechter wird. Ansonsten beteiligt man sich nur an einer Illusion von Coaching-Optimierung, die durch optimierte Digital-Optionen vorgetäuscht wird.
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*Die Gründe dafür erläutere ich ab Minute 2:04 in diesem Beitrag.
©Foto pixabay
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